unsere arbeit
Das Bündnis 'Tradition lebt von Erinnerung' setzt sich intensiv mit der Geschichte des VfL Osnabrück auseinander. Wir widmen uns den Pionierjahren des Klubs zu Beginn des 20. Jahrhunderts, den Helden, den in Vergessenheit geratenen, den Erfolgen und den Rückschlägen in über 125 Jahren Lila.-Weiß. Besonderes Augenmerk gilt der Aufarbeitung der Vereinsgeschichte während der dunklen Zeit des Nationalsozialismus. Durch intensive Recherche und Zusammenarbeit mit Experten und Zeitzeugen möchten wir, wo nötig, Licht in die Vergangenheit des Vereins bringen. Unser Ziel ist es, nach einer langen Tradition des Vergessens eine lebendige Erinnerungskultur zu fördern und Tradition in Erinnerung zu denken. Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit und wie Sie uns unterstützen können.

In den letzten Jahren hat der VfL Osnabrück einen verstärkten Fokus auf die Auseinandersetzung mit seiner Vereinsgeschichte und den Verstrickungen in Militarismus, Nationalismus und Nationalsozialismus gelegt. Insbesondere der Zeitraum von 1899 bis 1945 wurde genauer unter die Lupe genommen, da die bis dahin durchgeführte Aufarbeitung als unzureichend angesehen wurde.


verstärkte aufarbeitung
Ein Schlüsselaspekt dieses Engagements ist die Selbstverpflichtung zur umfassenden Auseinandersetzung mit der Vergangenheit des Vereins. Der Name des Bündnisses, das sich mit dieser Thematik beschäftigt, symbolisiert diese Verpflichtung. Als Traditionsverein sieht sich der VfL Osnabrück dazu verpflichtet, sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte seiner Geschichte anzuerkennen und zu erforschen. Diese kritische Auseinandersetzung schließt auch die Identifizierung von Spielern, die Mitglieder der NSDAP waren oder Verbindungen zur SA und SS hatten, mit ein. Durch die Erinnerung an sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte seiner Geschichte strebt der Verein eine authentische und umfassende Traditionspflege an.
Darüber hinaus wurde in den letzten Jahren auch der ehemalige Spielort des VfL Osnabrück, die Gartlage, genauer unter die Lupe genommen. Obwohl die Gartlage als Ort des Jubels und legendärer Spielstätte gilt, wurde auch ihre dunkle Seite beleuchtet. Nachdem der Verein 1939 zur Bremer Brücke wechselte, wurde die freigewordene Fläche zu einem Ort des Unrechts. Dies verdeutlicht die Ambivalenz der Vereinsgeschichte und unterstreicht die Bedeutung einer differenzierten Erinnerungskultur. Das Bündnis betont somit die Wichtigkeit, sich sowohl an die positiven als auch die negativen Ereignisse und Begleitumstände in der Geschichte unseres VfL zu erinnern, um eine authentische und reflektierte Traditionspflege gewährleisten zu können.
Julius Hirsch-Preis 2019
Im Herbst 2019 wurde das Bündnis mit dem Julius-Hirsch-Preis des Deutschen Fußball-Bundes ausgezeichnet. Dieser würdigte damit das beständige Engagement der Bündnispartner in den vergangenen Jahren gegen Diskriminierung und für eine umfassende Erinnerungskultur im Zusammenhang mit der Geschichte des VfL Osnabrück von 1899 e.V.

